Lassen Sie sich nicht durch den Schmerz Ihr Leben bestimmen! Gehen Sie aktiv den Kampf gegen Ihren Schmerz an. Der erste Schritt ist immer der Gang zum Arzt. Je nach Art der Schmerzen, empfiehlt es sich einen Facharzt aufzusuchen. Hier kommen entweder Orthopäden (z.B. Schmerzen an Wirbelsäule, Gelenke etc.) oder Neurologen (z.B. bei diffusen Schmerzen ohne konkrete Lokalisation) in Frage. Die meisten chronischen Schmerzerkrankungen resultieren als Folge von akuten Schmerzen. Daher ist es unbedingt erforderlich, frühzeitig mit der Behandlung zu beginnen und diese konsequent durchzuführen.
Der chronische Schmerz …
- dauert mindestens drei bis sechs Monate* an
- hat seine Funktion als Warnsignal verloren
- hat häufig keinen klar erkennbaren Auslöser mehr
- ist eine eigenständige Erkrankung
- mindert die Lebensqualität durch die hohe psychische und physische Belastung
* Hinweis: Der Chronifizierungsprozess kann schon deutlich früher einsetzen.
Für ältere Schmerzpatienten
Beinahe die Hälfte aller älteren Menschen hat einen oder mehrere Schmerzgeschehen im Körper. Häufig wurde in vielen Fällen eine rechtzeitige oder geeignete Behandlung versäumt. Dafür gibt es verschiedene Ursachen, die häufig damit zu tun haben, dass die Besonderheiten des Alters bei der Diagnostik und die Therapie nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Je besser Sie als Schmerzpatient/in informiert sind, umso besser können Sie Ihre Beschwerden einordnen und Ihrem Arzt berichten.
- Mit dem Alter treten eine Reihe von körperlichen Veränderungen auf. Diese Veränderungen haben Einfluss auf die Ursachen von Schmerzen, das Schmerzempfinden und den Therapieverlauf.
- Da sich auch das Schmerzempfinden verändert, kann der Akutschmerz meist nicht mehr als Warnsignal wahrgenommen werden. Dadurch wird meist wertvolle Zeit für eine geeignete Therapie verschleppt und die Erkrankung kann chronisch werden.
- Durch die körperlichen Veränderungen und den etwas langsameren Stoffwechsel haben Sie den Nachteil, dass Medikamente anders wirken und vom Körper schlechter abgebaut werden können. Zusätzlich ist darauf zu achten, dass es keine Wechselwirkung mit anderen Medikamenten gibt.
· Der richtige Umgang mit Schmerzen!
Nehmen Sie die Signale Ihres Körpers ernst und betrachten Sie Ihre Schmerzen nicht als Schicksal oder natürliche Begebenheit im Alter. Niemand sollte sich mit seinem Schmerz arrangieren oder aus Angst vor Untersuchungen, eventuellen Eingriffen oder medikamentösen Nebenwirkungen notwendige Untersuchungen oder Therapien unterlassen. Suchen Sie sich den Arzt Ihres Vertrauens und besprechen Sie mit ihm alle Ihre Sorgen, Nöte und Bedenken. Denn nur aufgeklärte Patienten können eine Therapie richtig zuordnen und erfolgreich gegen den Schmerz handeln.